Wie der Balkon im Winter zum blühenden Pflanzenparadies wird

Wer sagt denn, dass der Balkon im Winter trist und langweilig aussehen muss? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ihn zu verschönern.

Mit wenigen Handgriffen und ein paar schönen Pflanzen für den heimischen Balkon im Winter kann es sich jeder auch in der kalten Jahreszeit draußen gemütlich machen. Es gibt eine stattliche Auswahl an Winterblühern, die den Balkon im Winter in ein farbiges Paradies verwandeln. Mit einer kleinen Feuerschale und in eine warme Decke gepackt, kann man bei einer Tasse Tee oder Glühwein seine winterliche Pflanzenlandschaft bestaunen. So muss der Balkon im Winter nicht zum ungeliebten Stiefkind werden, sondern wird zum begehrten Rückzugsort nach einem hektischen Alltag. Der tägliche Besuch auf dem Balkon im Winter kann damit zum festen Ritual und wohltuenden Moment der Besinnung werden.

Wie der Balkon im Winter frostsicher wird

Der Frühling lockt auch den frühjahrsmüden Balkongärtner zum Bepflanzen der Kübel und Pflanzkästen, im Sommer blüht und durftet es herrlich und auch der Herbst hält noch einiges an Pflanzenschönheiten für den heimischen Balkon parat. Doch dass der Balkon im Winter ebenfalls zum Pflanzenparadies werden kann, wissen die wenigsten Balkonliebhaber. Dabei kann der Balkon im Winter mit herrlichen Winterblühern bepflanzt werden, die Balkon oder Terrasse auch in der sonst oft ungemütlichen Jahreszeit zu einem begrünten Wintergarten werden lassen. Wenn die nicht winterfesten Pflanzen in Haus oder Wohnung geholt sind, ist Platz für Pflanzen, denen auch Schnee und Frost nichts anhaben kann. Andere Pflanzen benötigen nur ein wenig Winterschutz, damit sie auch während der Winterzeit draußen bleiben können.

Pflanzen, die ins geschützte Winterquartier gehören, müssen vorher noch einmal gründlich auf Schädlingsbefall untersucht werden. Schließlich möchte niemand, dass sich diese im Winterquartier weiter ausbreiten. Manche Pflanzen bekommen einen kleinen Rückschnitt, Zweige und Halme sollten entfernt werden und dann geht es an einen frostsicheren Ort. Andere Pflanzen dürfen auf dem Balkon bleiben und benötigen vielleicht nur eine frostsichere Verpackung für die kalte Jahreszeit.
Denn auch winterfeste Pflanzen vertragen es nicht, wenn das Wurzelwerk samt Erde gefriert. Von unten können große und kleine Kübel geschützt werden, in dem sie einen Untersetzer, beispielsweise aus Styropor, bekommen. Übrigens muss das schützende Verpackungsmaterial nicht immer nur zweckmäßig sein, es darf gern auch einmal dekorativ ausschauen.

Auch im Winter müssen Pflanzen in Kübeln ab und zu gegossen werden. Wenn möglich, sollte dies nur an frostfreien Tagen geschehen. Bitte nicht die Pflanzen mit warmem Wasser gießen. Dieses gefriert tatsächlich sogar schneller als kaltes Wasser. Nicht genutzte Tonkübel und Terracotta-Töpfe müssen den Balkon im Winter verlassen, da sie sich bei Frost ausdehnen und dann zerspringen können. Ebenso kann dies bei Wasserleitungen oder auch anderen Wasserbehältern passieren, weshalb zu einem winterfesten Balkon auch das Entleeren oder Entfernen der Gießkanne gehört. Die Gartenmöbel dürfen bleiben, wenn sie nicht aus Holz sind. Sie sollten aber auf jeden Fall mit einem Schutzvlies bedeckt werden, der bei Bedarf oder zum Lüften schnell wieder abgenommen werden kann.

Neue Pflanzen für den Balkon im Winter

Wenn die nicht winterfesten Pflanzen ihr Winterquartier bezogen haben und leerstehende Töpfe entfernt sind, dann ist es an der Zeit, dass winterfeste Pflanzen den Balkon beziehen. Nicht wenige winterharte Pflanzen haben ihre Blütezeit gerade im Dezember oder Januar. Mit einer Kombination aus verschiedenen Winterblühern kann der Balkon im Winter zum echten Hingucker und Wohlfühlort werden. Immergrüne Pflanzen oder solche mit ausgefallenen Blattmustern schmücken die Balkonkästen genauso gern wie Pflanzen mit auffallend roten Beeren, die einen herrlichen Kontrast zu der winterlichen Schnelllandschaft bilden. Diese Kontraste sind es, die den Balkon im Winter so bezaubernd aussehen lassen. Mut zur Kreativität ist also gefragt!

Ein Klassiker unter den Balkonpflanzen, die den Balkon im Winter ebenfalls gut schmücken, sind die verschiedenfarbigen Heidepflanzen. Sie können hervorragend miteinander kombiniert werden und passen optisch auch gut zu allen anderen winterharten Pflanzen. Viele von ihnen blühen gerade in der Zeit von Dezember bis Februar, in der es auf anderen Balkonen oft eher trist und grau aussieht. Zu den ausgesprochen winterlichen Pflanzen gehört ebenfalls die Christrose, die auf Temperaturschwankungen äußerst flexibel reagiert. Auch der Efeu macht sich auf dem Winterbalkon gut, wenn er ab und zu einmal zurückgeschnitten wird. Wer farbige Akzente setzen möchte, ergänzt seinen winterlichen Balkongarten mit Pflanzen, die durch leuchtende Beeren oder besonders glänzende Blätter auffallen.

Unter den dekorativen Gräsern gibt es ebenfalls viele, die den Balkon im Winter verschönern können. Kleinere Ziergräser, die zwischen anderen Balkonpflanzen stehen, beleben das Bild des winterlichen Balkons ebenso wie hängende Pflanzen. Während im Frühjahr alles in flottem Tempo sprießt und wächst, verläuft das Wachstum der Pflanzen im Winter eher langsam. Daher dürfen die Pflanzkübel auf dem Balkon im Winter etwas enger bepflanzt werden. Lediglich die jeweiligen Bedürfnisse der Pflanzen auf dem Balkon im Winter sollten aufeinander abgestimmt sein. Je nachdem, ob der Balkon auch im Winter mehr oder weniger Sonne abbekommt, sollten entsprechende Pflanzen ausgesucht werden. Auch die unterschiedlichen Ansprüche an die Qualität der Erde spielen bei der geschickten Zusammenstellung der Pflanzen eine Rolle.

Geeignete Pflanzkübel für den Balkon im Winter

Zugegeben: Ein wenig Arbeit macht es schon, den Balkon richtig winterfest zu machen, jedes Jahr vielleicht sogar mehrfach die Blumentöpfe rein- und rauszuholen und neu zu bepflanzen. Deshalb gibt es ja winterfeste Pflanzen, die das ganze Jahr über draußen auf dem Balkon bleiben dürfen.
Dennoch einmal Hand aufs Herz: Es macht doch auch Spaß, alles regelmäßig neu zu gestalten, zu verändern und der Fantasie so richtig freien Lauf zu lassen. Natürlich gibt es auch manches zu beachten, damit nichts schief gehen kann und sowohl Pflanzen als auch Pflanzkübel Frost und Eis gut überstehen. Während die schicken Pflanztöpfe aus Terracotta oder Ton den Winter besser im Haus verbringen, damit sie nicht zerspringen, machen anderen Pflanzbehältern selbst tiefe Minusgrade nichts aus.

Zu den Pflanzgefäßen, die auch Wind und Wetter trotzen und denen selbst der tiefste Frost nichts anhaben kann, gehören beispielsweise Pflanzcontainer aus stabilem Kunststoff. Ideal sind auch Gefäße aus Stein, die selbst bei stürmischem Wetter nicht umfallen. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Größen, doch es kann sinnvoll sein, den Pflanzen im Winter ein etwas größeres Gefäß zu gönnen. Denn da ist der Wurzelballen geschützter, als wenn er schon die Wände berührt und der ganze Erdballen samt Wurzelwerk gefriert. Unabhängig von der Größe der Pflanzgefäße muss Wasser stets gut ablaufen können, damit es nicht zur Staunässe kommen kann. Bei Minustemperaturen würde dieses Wasser gefrieren und dann können selbst die robustesten Winterblüher Schaden nehmen.

Wer seine Pflanzen vom Balkon im Winter auf Untersetzer stellt, sollte darauf achten, dass auch hier überflüssiges Wasser gut ablaufen kann. Allerdings ist es auch nicht ratsam, die Töpfe auf den bloßen Boden zu stellen. Pflanzroller, Standfüße oder Styroporunterlagen sind hier die bessere Wahl. Auch die winterharten Pflanzen freuen sich, wenn ihre Wurzeln im Kübel vor frostigen Temperaturen geschützt sind. Denn anders als im Freiland, kommt hier die Kälte von allen Seiten an die Wurzeln heran. Das engere Zusammenstellen der Pflanztöpfe bietet den Pflanzen auf dem Balkon im Winter ebenso ein wenig mehr Wärme. Damit der Winterschutz für die Pflanzen auf dem Balkon auch ansprechend aussieht, können um das schützende Vlies herum einfache Jutesäcke mit einer farbigen Schleife festgebunden werden.

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