Orchideen – Königliche Schönheiten in vielfältigsten Farben

Auch wenn Orchideen dringend Licht benötigen, sollten sie in den Sommermonaten keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.

Sollen Orchideen für möglichst lange Zeit und immer wieder blühen, muss der Zimmergärtner für optimale Standortbedingungen sorgen.

Der perfekte Standort für Orchideen

Orchideen bevorzugen zwar grundsätzlich einen hellen Standort, aber unter sommerlicher, direkter Sonneneinstrahlung leiden mitunter trotzdem ihre Blätter sehr. Daher ist ein Fensterbrett im Halbschatten für die meisten Orchideenarten die bessere Lösung. So eignet sich beispielsweise ein Fenster auf der West- oder Ostseite eines Hauses wohl am besten für die erfolgreiche Orchideenpflege. Denn ursprünglich sind Orchideen Urwaldpflanzen, die im Schatten anderer, hochwachsender Pflanzen gedeihen und auf eine hohe Luftfeuchtigkeit und nicht zu aggressive Sonneneinstrahlung angewiesen sind. Steht jedoch nur ein Südfenster zur Verfügung, sollte eine Gardine vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Trockene Hitze ist auch nichts für die Orchidee. Besonders in der Nacht bevorzugt sie Temperaturen um höchstens 18°C. Da die Orchideen nicht nur über ihr Wurzelwerk, sondern auch über ihre Blätter Feuchtigkeit aufnehmen, muss eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden sein.
Ein Badezimmer wäre da natürlich ideal. Aber wer seine Orchidee lieber in einem anderen Raum zur Schau stellen möchte, kann ihre Blätter ab und zu mit Wasser besprühen, damit sie ausreichend Feuchtigkeit bekommen.

Orchideen nicht von oben gießen

Orchideen sind sehr empfindlich, wenn es um dauerhaft nasse Wurzeln und Staunässe geht. Sie können sogar sterben, wenn ihre Wurzeln aufgrund ständiger Nässe verfaulen und dann tatsächlich weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen können. Dabei benötigen diese Schönheiten aus dem Urwald höchstens bis zu zweimal pro Woche Wasser und dies auch nicht von oben. Denn auch im Urwald hält das dichte Blätterwerk der Bäume den Regen größtenteils von der Orchidee fern. Mit ihren Wurzeln nimmt die Orchidee das von ihr benötigte Wasser aus dem Erdreich auf. Zusätzlich helfen ihre Blätter dabei, dass sie stets mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt ist. Deshalb ist es ratsam, der Orchidee ein wöchentliches Tauchbad zu gönnen, anstatt sie von oben zu gießen. In einem Wasserbad kann sie sich für etwa eine halbe Stunde mit Wasser vollsaugen und kommt nach einer kurzen Abtropfzeit wieder zurück an ihren gewohnten Platz. Bei Orchideen, die in einem durchsichtigen Übertopf stehen, kann der Zimmergärtner anhand der Wurzeln erkennen, ob die Pflanzen Wasser benötigen. Denn dann verfärben sich die Wurzeln silbrig-grau, während sie noch genügend Wasser haben, wenn sie grün erscheinen.

Orchideen bevorzugen ein besonderes Substrat

Orchideen leben ursprünglich entweder auf Bäumen, obwohl sie nicht als Schmarotzerpflanzen gelten, an Felsen oder auch auf der Erde. An allen drei Standorten kommt es niemals zu Staunässe oder permanenter Bodenfeuchtigkeit. Daher hat die Orchidee mit der Zeit ein System entwickelt, um bei Regen oder auch ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit, Wasser für zukünftige Trockenperioden zu speichern. Auch in einem Orchideensubstrat sollte es also nicht ständig feucht sein, da es sonst unter anderem zu Pilzerkrankungen kommen kann. Ein spezielles Orchideensubstrat muss daher eine möglichst grobe Struktur aufweisen, damit es ausreichend luftdurchlässig ist. Es wird nur so viel Feuchtigkeit gespeichert, wie die Orchidee aufnehmen und selbst speichern kann. Ein Substrat mit einem leicht sauren pH-Wert ist optimal für diese Pflanzen, denn dann fühlen sie sich besonders wohl. Wenn sich das Substrat mit der Zeit zersetzt und damit auch feiner und dichter wird, kommt es auch wieder zur vermehrten Speicherung von Feuchtigkeit. Dies ist meist nach zwei bis drei Jahren der Fall. Dann wird es Zeit für den Umzug in einen neuen Topf mit frischem und grobförmigerem Substrat.

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren