Für längere Blütezeit rechtzeitig Orchideen zurückschneiden

Wann man Orchideen zurückschneiden sollte, ist nicht immer leicht zu beantworten. Denn jede Orchideenart hat dabei ihre Vorlieben.

Nicht immer muss der Zimmergärtner seine Orchideen zurückschneiden, wenn der Blütentrieb verblüht ist. Hierbei ist Geduld gefragt.

Wer Orchideen zurückschneiden will, muss mit Gefühl vorgehen

Die beste Zeit, um Orchideen zurückschneiden und damit die Triebbildung fördern zu können, ist nicht bei allen Orchideen dieselbe. Doch wenn der Blütentrieb tatsächlich bereits braun und vertrocknet ist, hat die Pflanze ihre Nährstoffe und ihre Energie aus diesem Trieb zurückgezogen. Dann kann der Orchideenfreund sicher sein, dass er nichts verkehrt macht, wenn er diesen Trieb kürzt. Am besten wird ein solcher, bereits abgestorbener Trieb recht weit unten abgeschnitten, damit er kaum noch zu sehen ist und das Gesamtbild nicht mehr stört. Aber Vorsicht: Nicht zu früh Orchideen zurückschneiden. Einige Orchideenarten entwickeln an ihren verblühten Trieben nämlich immer wieder neue Blüten. Wer hier zu ungeduldig ist und seine Orchideen zurückschneiden will, bevor der Blütentrieb vertrocknet ist, hat das Nachsehen. Diese Orchideen, zu denen auch der Revolverblüher gehört, ziehen ihre Energie nur für kurze Zeit aus dem Trieb, um den Blumenfreund dann am gleichen Trieb erneut mit einer schönen Blütenpracht zu erfreuen. Orchideen zurückschneiden heißt also, den richtigen Zeitpunkt dafür abzuwarten, um sicherzugehen, dass im Trieb auch wirklich kein Leben mehr ist.

Auch die Wurzel der Orchideen zurückschneiden

Auch die Wurzeln muss der Orchideenliebhaber regelmäßig zurückschneiden. Denn diese werden mit der Zeit oft faulig und sterben sonst ab. Vertrocknete Wurzelteile müssen mindestens alle zwei Jahre sorgfältig entfernt werden, damit die Orchidee mit ihren Wurzeln wieder Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann. Dies kann am besten zeitgleich mit dem Umtopfen geschehen, damit die Pflanze nicht mehrmals im Jahr durch solche Maßnahmen gestresst wird. Alle zwei Jahre wird es Zeit für das Umtopfen und das Zurückschneiden der Wurzeln. Denn dann bekommen die Orchideen ihr neues Substrat und können die vorhandenen Nährstoffe wieder besser aufnehmen. Auf keinen Fall sollte man die Wurzeln der Orchidee zurückschneiden, während diese sich noch in der Blütezeit befindet. Denn dies würde die Orchidee zu viel Energie auf einmal kosten. Es ist besser abzuwarten, bis die Blütezeit vorbei ist und dann erst mit dem Zurückschneiden der Wurzeln zu beginnen. Hierfür werden die Pflanzen vorsichtig aus ihrem Pflanzgefäß entnommen und die Wurzeln behutsam von den Substratresten befreit. Alte, abgestorbene Wurzelteile werden entfernt und die Pflanze dann in ein größeres Pflanzgefäß gesetzt, welches mit frischem Substrat aufgefüllt wird.

Wann die Blätter der Orchideen zurückschneiden?

In der Regel ist ein Zurückschneiden der Blätter der Orchidee nicht nötig. Andernfalls könnten Krankheitserreger durch die Schnittstelle in die Orchidee gelangen und die Pflanze massiv schädigen.
Auch wenn nicht alle Blätter der Orchidee immer makellos grün und gesund aussehen, erfüllen sie noch wichtige Funktionen wie beispielsweise die der Photosynthese. Erst wenn ein Blatt tatsächlich restlos vertrocknet oder verfault ist, darf es vorsichtig entfernt werden. Abgestorbene Orchideenblätter fallen normalerweise aber von selbst ab, so dass auch dann ein Ab- oder Zurückschneiden eines Blattes nicht nötig ist. Um zu überprüfen, ob ein Blatt noch mitversorgt wird und damit lebt, kann man vorsichtig daran ziehen, ohne es dabei zu beschädigen. Wenn es abgestorben ist, wird es sich leicht lösen. Ansonsten ist es besser, das Blatt in Ruhe zu lassen. Hierfür wird also auch kein Werkzeug benötigt. Um jedoch abgestorbene Wurzelteile oder auch verblühte Triebe von Orchideen zurückschneiden zu können, sollte nur scharfes und sauberes Schneidewerkzeug zum Einsatz kommen, damit die Pflanze nicht unnötig verletzt wird.

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